Dimitri Mereschkowski

Schriftsteller und Religionsphilosoph

* 14. August 1865 Petersburg

† 1941 Paris

Wirken

Dimitri Mereschkowski wurde am 14. August 1865 in Petersburg geboren. M.'s Vater bekleidete eine Beamtenstellung in der Hofkanzlei. Nachdem M. 1884 das Gymnasium absolviert hatte, besuchte er die historischphilologische Fakultät der Universität Petersburg. Im übrigen beschättigte er sich schon damals viel mit religiösen und sozialen Fragen, schrieb schließlich unter dem Einfluß von Baudelaire und Dostojewski Gedichte, die er unter dem Titel "Symbole" (1892) veröffentlichte und hielt sich nach Beendigung seiner Universitätsstudien längere Zeit im Kaukasus auf. Dort lernte er die Schriftstellerin Zinaida Hippius kennen und heiratete sie bald darauf.

Nachdem dann M. durch die Übersetzung griechischer Tragödien ins Russische bekannt geworden war, trat er mit der von religionsphilosophischen Gedanken erfüllten Romantrilogie "Christ und Antichrist" hervor, an der er zwölf Jahre gearbeitet hat. Sie ist in alle Kultursprachen übersetzt worden und zerfällt in die Teile: "Julian der Abtrünnige" (1895, deutsch 1903), "Leonardo da Vinci" (1902, deutsch 1903, neu 1928), "Peter der Große und sein Sohn Alexej" (1905, deutsch 1905). Besonders der Roman Leonardo da Vincis hat M. weltbekannt gemacht.

Auch weiterhin wählte M. für seine Dichtungen mit Vorliebe Krisenperioden. Im allgemeinen ...